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Morgentau

by Rask

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1.
-Rask- Der neue Morgen erwacht und taucht den Tag in Licht, vergessen die Sorgen der Nacht, wenn Farbe spricht, erste Sonnenstrahlen brechen sich grell im Morgentau, vor genau zwei Minuten war dieser Ort noch grau, der Mond versinkt, Sonne zeigt ihr warmes Gesicht, der Morgen steht in Flammen aus tausend Farben gemischt, was eben in Stille lag, gewinnt nun langsam an Fahrt und formt ein Bild das packt wie an keinem anderen Tag, Regenwolken ziehen auf, doch gleich wieder ab, nach der eisigen Nacht, wird es heiß in der Stadt, blauer Himmel, grüne Natur, leichter Wind der bläst, die Zeit steht still, auf das der Tag nicht vergeht, gold’nes Land streckt sich weit, gemalt von Gottes Hand, die Ohren empfangen glasklaren Glockenklang, Menschen wachen auf, starten in einen besseren Tag, an dem alles leichter ist, als es gestern noch war, heile Welt in der kein Mensch schreit und bellt, selbst Pendler in den Bahnen, haben alle Zeit der Welt, erste Peeps aus’m Club stolpern ins Straßencafé Liebe liegt in der Luft und Hass ist passé. -Refrain- Stell’ Dir vor Du wachst auf im Morgengrauen, bist die Sorgen los, kannst nach vorne schauen, entfliehst dem Trubel, genießt die Zeit, und fühlst dich durch die Musik befreit, stell’ Dir vor Du wachst auf im Morgengrauen, bist die Sorgen los, kannst nach vorne schauen, entdeckst die Schätze einer netten Welt, als wenn dich plötzlich keine Fessel hält. -Onkel Dom- Uhaaa – der Schlaf vergeht, aus der Traum, denn ein Tag entsteht, wie die Sonne scheint, formt mein Grinsen Grübchen, ich komme gleich – nur noch fünf Minütchen, lieg im Bett so lang es warm bleibt und kuschelig, denn kein Chef und keine Arbeit rufen mich, kein Weg ist weit, kein Gang ist müßig, das Problem für heut heißt langes Frühstück, mein Handy hat wie ich heut´ kein Empfang, nur um mal Zeit zu ham´ für den eignen Kram, die Zeitung kam nich’, denn der Junge macht blau, und Streifen bewahren mich vor dem Schund im TV, das Internet ist down – alle Server aus, und im Radio kann man hören, wie das Meere rauscht, dort liegt der Bäcker, um sich cross braun zu sonn’n, doch woher soll ich jetzt ’nen Croissant bekomm’n? Ach egal, – denn das gaude is’, heute machen’s alle genau wie ich, lassen das Hassen und ein Lied lang lieben, sich Klassen und Rassen, Peace, Mann! Frieden! -Refrain-
2.
-Vers 1- Es kostet Nerven komplett, wenn der Bärtige rappt, wenn ich herzlich connect’, schweigt jeder fertige Depp, Leute machen aus Mist Geld, unter dem Banner mieser Rap, ich gerate ins Blickfeld wie’n Hammerpiece von Scab, Peeps denken an nichts als kranke Beats und Klartext, da ich Grenzen verwisch’ mit mehr Fantasie als Star Trek, jeder Penner, spielt sich auf als Szenekenner, doch wir als gesetzte Lebemänner, sind relaxt und leben länger, lassen Texte roll’n wie Waggons in Tokyo, alle pokern, doch verlieren die Fasson beim Domino, Monde lang feilten wir an Raps aus Forschungsdrang, sie laufen drauf los und bleiben dumm wie Forest Gump, wir machen unser Ding für’s Herz und zum Lustgewinn, wenn die Trommeln peitschen, wird es Zeit nun rumzuspringen, und zu swingen, denn wir packen Funk in Tracks, für die angejunkten Heads, schrieb ich diesen kranken Text, and’re Crews tun mir leid, legt den Duden Seite, werde im Trubel der Zeit zum Luden am Mic, yeah, wenn ich mit smootheren Styles das Ruder rumreiß’, schmelzen Herzen noch schneller als Kugeln aus Eis, dieses Zeug turnt an, selbst Omas schnippen hart, wer’s burnen will, putzt sich’s besser aus’m Oberlippenbart, denn wir schießen scharf gestochen wie’n Fotoapparat, mit mehr Geschichte im Rücken als in Rom auf Klassenfahrt, es geht drum mit anderen Styles über jeden Takt zu gleiten, statt Scheiß abzugleichen, nichts mehr abzustreiten, es ist mir wichtig gute Texte jeden Tag zu schreiben, also connect ich mein Hirn, oft häng’ ich in Warteschleifen... Ihr wisst Bescheid. Rask – Kryptoknightz Dogshit – 31 A Onkel Dom – TingWa
3.
-Rask- Ich feile üblich bis spät an Raps rüder Essenz, zeige zynisch und fremd unermüdlich Präsenz, steh’ nicht über den Fans, rede über den Lenz, orte Lügner auf Jams, kein Betrüger der glänzt, wer am härtesten brennt, liegt gefährlich im Trend, es wiegt schwer wie Zement, nur von Schmerzen gelenkt viele ehrlich verklemmt, ich im Herzen am End’, Worte sterben gehemmt, die ich zärtlich verwend, sag’ wer ehrt das Talent und wer verhält sich dezent? Wenn man ehrlich bedenkt wird das Weltbild zersprengt! Zählen dicke Jacken, statt ein spärliches Hemd? Oder Hitparaden, statt erlerntem das bangt? Brauche Bässe und Beats statt Messer und Knarren, bitte weg mit dem Weed und besser verscharren! Viele meckern für Kies wie kletternde Affen, Ich als Rapper sag Peace und senke die Waffen... -Refrain (2x)- Hohe Mathematik, Silben auf Beats gelegt, großes Zahlengeschick, Bilder aus Hirnsekret, Flows wie Karten gemischt, so gehen wir den Weg, bloßes Prahlen für nichts von Spinnern wird zerlegt, -Rask- Nein! ich gebe nie auf, nehm’ das niemals in Kauf, ihr habt Lieder geklaut und Rap Vielfalt geraubt, jeder Part nur Bullshit, ihr verschenkt ganze Bars, nur ich hab’ den Durchblick wie Getränke im Glas, fast nur Deppen am Start, im Biz denken nicht nach! Rap ist längst nicht mehr smart, Texte plätschern wie’n Bach, sehr oft denke ich nach, allein check ich die Stadt, und dropp’ Verse durchdacht, doch verschwende kein Blatt, meist als treibende Kraft, hab’ ich weiter gemacht, in manch einsamer Nacht, damit einer es schafft, denn ich bleibe im Saft und wähl den Zeitpunkt bedacht, also sei besser stark, was ich schreibe ist Macht, halte meistens eher smart, meine Reime parat, fixier’ Zeichen en Block mittels Schreibapparat, die Texte kritzle ich, denn ich schreibe sehr viel, Rap ist fettes Business, doch ich meide das Spiel, Jungs ich leide sehr viel für den eigenen Stil, viele wollen gleich zum Ziel, doch sind leider nicht real, ihre Texte debil, doch Punks schwätzen von Deals, und stehl’n jetzt schon zu viel vom Respekt meiner Peeps! -Refrain--Refrain (2x)- -Future Rock- -Rask- Ich will die Normen sprengen nichts in Formeln zwängen jedes Wort verwenden und kein Ohr verschwenden, die Sprache sehr bildhaft, geschmückt wie’n Ornament, lasse Worte brennen, auf jedem Tournament., bringe Weisheit zuletzt, statt langweilige Raps, oder peinlichen Text, nicht wie Scheineh’n und Sex, Rocke verwegen Sets, ein Mann gegen den Rest, Hass entgegengesetzt im Kampf gegen die Pest, echt nur die Posse von Rask rockt hier zu Recht, denn die Trottel vom Rest sind hoffnungslos schlecht, bin in der Rap-Politik nicht sehr selten verwirrt, und man hängt schon am Strick bis man’s erst mal kapiert, hör’ diese Platte am Stück auch im Stadtrandbezirk, und erkenn’ dann entzückt was am Anfang verwirrt: Rap ist überaus dicht große Metaphysik, sowie kühn kalkuliert hohe Mathematik!
4.
Allein sitz’ ich am Schreibtisch, schreib’ Briefe an dich in Heimarbeit, nur beizeiten verfallen wir noch in traute Zweisamkeit, schon seit einiger Zeit verleihst du meiner Stimme Kraft, für Beinarbeit, die selbst die stärksten Sinne schafft, ich entflieh’ der Einsamkeit durch Träume und bin geschafft, wie der Typ, der jeden Tag nur in die Regenrinne gafft, unsere Beziehung nicht einfach nur du weißt, dass ich dran feile, und ziehst mich an, trotz Stufen nach oben als Bannmeile, ich spreche zu dir über die volle geistige Spannweite, du nimmst es auf, verstehst die gesamte Bandbreite, trägst Gedanken weiter, selbst wenn ich dran zweifle, mit Wärme unter kalter Schale, wenn ich dich dann streichle. Betrete ich den Raum, nehm’ ich dich zuerst wahr, Fremde Typen betatschen dich! Ey, das schmerzt! Klar, dass es da nichts zu klären gab und so schon schwer war, Momente zu zweit seit kurzem sehr rar, du gehörst zu mir, auch wenn andere dich beanspruchen, im Freundeskreis herumreichen und dabei noch anspucken, hätte nie gedacht, wie leicht es sei, dich mir zu entreißen, ich bin zu müde, um es mir und Dir zu beweisen, schon als ich klein war, sah ich dich auf diversen Bühnen, bin dir einst heimlich gefolgt bis das die Fersen glühen, verfiel in Trance, als ich dich zum ersten Mal berührte, für uns beide eine Chance, weiß nicht wer wen verführte, ich fühle mich geborgen, bei seltenen Treffen, an den heftigsten Orten, es heißt wir gelten als Pärchen, Lass die anderen denken jetzt käme wieder Sex ins Spiel, klar hast Du Sexappeal, doch ich hab mehr Respekt vor dir, geht es um dich, werde ich zum altgedienten Haudegen, nur in diesen Augenblicken möchte’ ich noch mal aufleben, denn mein Leben hängt in den Seilen wie der Haussegen, viel lief schief, doch dich will und kann ich jetzt nicht aufgeben! -Cuts - „Make sure my mic is loud and my production is tight!“ „Me without a mic is like a beat without a snare!“ „There a few things that’s forever“ „Me and the microphone is still magnetic!“

about

Erste Sonnenstrahlen brechen sich grell im Morgentau...

Rask rappt seit den frühen Neunzigern und kennt die Golden Era nicht bloß aus Geschichtsbüchern oder Netflix-Dokus. Nur in Sachen Releases war bis dato wenig los – einzig ein Tape und verschiedene Features fanden den Weg ans Tageslicht. Damit ist jetzt Schluss, denn 2018 ist die Formel perfekt und Rask steigt aus dem Dunst – im Gepäck seine EP „Morgentau“!

Auf ihr liefert der Enddreißiger entspannte Vibes für den Start in die wärmere Jahreszeit, Braggin’ & Boastin’ auf Rumpel-Drums, Kettenreime auf Blaxploitation-Funk und eine jazzige Liebeserklärung ans Mic. Produziert von Onkel Dom, Doggy Brown & Flanders. Abgerundet durch gut abgehangene Gastverse von Onkel Dom und Old-School-Legende Future Rock (LSD, Blitz Mob).

credits

released May 4, 2018

Morgentau / Beat: Doggy Brown, Text: Rask & Onkel Dom
Machen unser Ding / Beat: Doggy Brown, Text: Rask
Hohe Mathematik / Beat: Onkel Dom, Text: Rask & Future Rock
Zu zweit im Einklang / Beat: Flanders, Text: Rask, Cuts: Doggy Brown
Recording: Rask & Onkel Dom / Mix & Master: Rask
Artwork: Rask / Logo: Jan Knüwer

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Rask Münster, Germany

Rap-Veteran und trotzdem ein Hoffnungsträger, Peter Pan, jage Loops wie ein Kopfgeldjäger.

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